deutscher Bankmanager und Politiker (Schleswig-Holstein); CDU; Finanzminister 1973-1978; Vorstandsvorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Landesbank 1979-1992
* 16. August 1928 Kiel
† 30. November 1993 Kiel
Herkunft
Gerd Lausen, ev., war der Sohn eines Richters, stammte aus Kiel, verbrachte aber den größten Teil seiner Jugend in Flensburg.
Ausbildung
Nach dem Abitur studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Kiel. 1950 wurde er Gerichtsreferendar, 1955 legte er die große juristische Staatsprüfung ab.
Wirken
1956-1957 war L. als Anwaltsassessor tätig, von 1957-1961 als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutsches Schleswig. Anschließend wurde er 1961 Kreisverwaltungsassessor beim Kreis Flensburg-Land. 1962 folgte seine Wahl zum Landrat des Kreises Flensburg-Land. In dieser Funktion bemühte er sich besonders um die Entwicklung des Fremdenverkehrs im Ostseebereich und um die Industrieansiedlung in Flensburg.
Politisch hatte sich L. 1962 der CDU angeschlossen. Er wurde Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des CDU-Kreisverbandes Flensburg-Land. 1967 wurde er in den Schleswig-Holsteinischen Landtag gewählt. Drei Jahre später, zum 1. Jan. 1970, wurde er Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Im Mai 1973 löste L. den parteilosen schleswig-holsteinischen Finanzminister Hans Hellmuth Qualen ab, der aus Altersgründen in Pension ging.
Als Finanzminister mußte sich L. mit den gravierenden finanziellen Problemen des nördlichsten Bundeslandes auseinandersetzen, Probleme, die durch die Strukturschwächen der schleswig-holsteinischen Wirtschaft und eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit noch ...